1250-Jahr-Feier in Ebertshausen- ein schönes Fest für alt und jung

Veröffentlicht: 5.06.2019

Blühende Kastanienbäume und Schneeballsträucher säumten den Weg durch Ebertshausen, als sich der Festzug nach der Kirche, die Pater Guido und Gemeindereferentin Gabi Ulrich gemeinsam gehalten hatten, und die von Hans Kreppold und seiner Tochter und Enkelin musikalisch umrahmt wurde, in Bewegung setzte.

Ziel war der neue Gedenkstein in der Ortsmitte, am Maibaum. Das Denkmal stammt aus der Hand des Steinmetzes Weigert aus Sittenbach, der Glaseinsatz von der Firma Bayer und erinnert an die Gründung Eparmunteshusirs im Jahre 769.

Nach der Segnung durch Pater Guida zog die Feiergemeinschaft zum Pfarrstadl mit Pfarrgarten, wo der „Huberwirt“ im ein bayerisches Mittagessen bereit hielt. Dazu gab es 150 Steckerlfische, gegrillt vom Festausschussmitglied Konrad Wagner. Kulinarisch ließ das 1250-Jahr-Fest keine Wünsche offen. Oder wer bekommt auf so einer Veranstaltung schon vor Ort ganz frisch in Butterschmalz ausgebackene Kiachal kredenzt? Leni Schweiger hat sich mit ihren Helferinnen die Mühe dazu gemacht. Und kein einziges der 400 Exemplare ist übrig geblieben. Auch die 45 Torten der Hausfrauen von Ebertshausen waren in Windeseile geschrumpft. Der Pfarrgarten mit seinen Bäumen war aber auch wunderschön, um sich bei herrlichem Wetter gemütlich zusammenzusetzen. Wie eine große Familie arbeiteten alle zusammen, und wie eine große Familie feierten rund 650 Besucher mit. Besonders hatte sich das Festkomitee um gute Unterhaltung für die Kinder bemüht. Und die, so muss man sagen, war wirklich Klasse. Kutschfahrten mit Renate Kreppold, Kerzen ziehen mit Marion Heinzinger, Bogenschießen, Hufeisen werfen, Lämmchen streicheln, laktosefreies Eis schlecken – es hat an nichts gefehlt. Große Klasse fanden die vielen Buben und Mädchen den Stand von Sieglinde Sedlmair. Dort durften sie Wolle kämmen und nachdem Sieglinde sie versponnen hatte, Freundschaftbändchen für sich, die Mama, die Oma, die Tante usw. daraus knüpfen. Ein Bub war so begeistert, dass er sogar die frisch gescherte Wolle, die ein Plätzchen weiter abfiel, als bei Schäfer Tobias Kiemer die Schafschur vorgeführt wurde, zu Sieglinde Sedlmair brachte. So hat man in Ebertshausen beim Fest nicht nur die Vorfahren gewürdigt und der Vergangenheit gedacht, sondern auch die Kinder, die unsere Zukunft sind, fest im Auge gehabt. Für weitere Highlights sorgten die liebevoll arrangierte Ausstellung über die „Oide Zeit“ von Sandra Schneider, Hans Wagners Bulldogs, Heinze Gallerts Sensendangeln und der alte Juli-Hof (Rieger), der zur Besichtigung für zwei Stunden im Rahmen des Festes geöffnet war. Schirmherr und Bürgermeister Markus Trinkl hatte nicht nur lobende Worte, sondern auch ein Geschenk für den Festausschuss-Vorsitzenden Martin Schneider und die Gemeinde mitgebracht. Ebenso begrüßte der stellvertretende Landrat Helmut Zech die Feiergemeinschaft herzlich. Während die einen es sich im Pfarrgarten gemütlich machten, lauschten die anderen in der Halle den Ausführungen der Festredner. Und nebenbei wurde mit dem Grillen einer Zwei-Zentner-Sau für das Abendessen vorgesorgt. Familie Schweiger hatte sie gestiftet. Vorangegangen war dem großartigen, unvergesslich schönen Festtag am zeitigen Morgen das „Anschießen des Tages“ durch die Egenburger Böllerschützen, die man bis nach Wiedenzhausen gehört hat.

Text und Bild Marlene Wagner